Offenbar ist es für mich nicht so einfach wie geplant, mit dem Laufen (wieder) zu beginnen. Scheinbar fehlte mir auch noch etwas “Grundausstattung”, z.B. eine einfache lange Jogging-Hose. Für einen 2m-Kerl ist es gar nicht so einfach etwas passendes zu finden, dass sowohl keine “Hochwasser”-Hosenbeine hat, an Bauch und Hüfte bequem passt und farblich nicht aussieht, als sei im Zoo ein mutierter Papagei entkommen.

Abgesehen davon wollte ich natürlich nicht viel Geld ausgeben. Amazon half mir zum Glück weiter. Für unter 20 Euronen boten die eine Jogging-Hose von Kappa an, die es dann auch in einem unauffälligen Schwarz/Grau gab – schließlich will ich Autofahrern wirklich keine Chance geben, mich in der dunkelheit zu erkennen. 😉

Die Hose kam auch schnell an und das Anprobieren war der erste Lichtblick, auf dem Weg zur Erfüllung des Jogging-Wunsches. Die Hose und Passform läßt sich nur mit einem Adjektiv beschreiben: perfekt! Darüber hinaus wollte ich mir aber auch einer dieser “hippen” Pulsuhren zulegen. Ich hatte früher schon mal eine, aber leider scheint die irgendwann verschütt gegangen zu sein. Natürlich wollte ich a) mal wieder nicht so viel Geld dafür ausgeben und b) eine ganz einfach zu bedienende Uhr. Nach ausgiebiger Recherche (ebenfalls bei Amazon) fiel meine Wahl erst auf die Sigma PC3, aber bei einem Vergleich der Features im Verhältnis zum Preis habe ich mich umentschieden und eine Sigma PC9 für etwas über 30 Euro (inkl. Versand) bestellt.

Es gibt bestimmt noch “bessere” Pulsmesser und Pulscomputer auf dem Markt, aber schließlich ging es auch um die Erfüllung des Kaufkriteriums a) Preis – sollte im unteren zweistelligen Bereich liegen und b) sollte auch von einem Depp, bzw Anfänger bedienbar sein. Auf einer Auswertung der Trainigsläufe am heimischen Computer kann ich getrost verzichten; das würde mir eh nur zeigen, wie unfit (gibt’s das Wort überhaupt?) ich bin.

Die Pulsuhr scheint auch einwandfrei zu funktionieren, aber der Brustgurt ist scheinbar defekt. Jedenfalls zeigt die Uhr auf dem Display beharrlich “NO ♥ SIGNAL”, wenn man in den Trainings-Mode wechselt. Laut Beschreibung (Ja, ich bin bekennender Bedienungsanleitungen-Leser) kommen dafür verschiedene U(h)rsachen in Frage:

  • Gurt nicht korrekt angelegt
  • elektromagnetische Störquellen
  • Elektroden am Brustgurt nicht “feucht”
  • Batterie im Brustgurt leer

Eigentlich könnte man dem noch “Tod des Trägers” hinzufügen – aber ich hätte ja wohl bemerkt, wenn ich ein Zombie oder Untoter wäre, oder? Abgesehen davon hätte ich dann gewiß mehr Lust auf “Gehirn essen” oder “Blut saugen”. Da ich die ersten drei Punkte getrost ausschließen konnte, habe ich mich zu einem “Batteriewechsel” entschlossen. In den Brustgurt (und auch in die Uhr) kommt je eine “Knopfzelle” – 3V – Typ 2032. der 4-stellige Code bedeutet Ø 20mm und 3,2mm Höhe. Zum Glück haben meine Eltern einen scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Batterien. Dort fand ich haufenweise Knopfzellen – des Typs 2016, also der halben notwendigen Höhe – und eine einzelne ersehnte 2032 aus dem “Blinke”-Halsband von Murphy.  Leider war die aber nach Aussage meiner Eltern wohl “leer” – sicher könne man das aber nicht sagen, könnte auch sein, dass das “Blinke”-Halsband für 3,- Euro kaputt sei. *brummel*

Also fuhr ich um viertel nach Sechs schnell los, um beim Kurzwarenhändler meines Vertrauens noch schnell die richtige Knopfzelle zu erwerben. Kurz nach halb sieben, durchgeschwitzt und 2,- Euro ärmer, packte ich eine der beiden (!) Knopfzellen aus und stelle fest, dass ich Typ 2025 erworben hatte. Ich lasse das an dieser Stelle mal unkommentiert.

Heute werde ich die neue Knopfzelle im Brustgurt nochmal ausprobieren, aber ich denke, das Ding ist schlicht und ergreifend kaputt und bedarf des Umtausches. Eigentlich will ich ja auch nur laufen, ein paar Läufe ohne Pulsuhr werden mich nicht gleich töten, oder? Ich hoffe, dass ist kein Satz, der mich bis nach die Einlieferung in die Notaufnahme eines Krankenhauses mit schwerem Herzanfall verfolgt.