Eine Arbeitskollegin machte mich auf zwei Seiten im Netz aufmerksam, die so manche Mittagspause mit herrlichen Lachern füllen kann und/oder dafür sorgt, dass einem vor Lachen der Kaffee aus der Nase sprüht.

Wir kennen sie alle: Die Kunden und Kollegen aus der Hölle!
Die Websites “Kunden aus der Hölle” und “Kollegen aus der Hölle” sind nichts anderes, als Sammlungen von anonymisierten Vorkommnissen und Zitaten aus der Arbeitswelt. Meist aus der Medien- oder IT-Branche.

Als Selbstständiger kennt man solche Dialoge und weiß, dass sie aus dem echten Leben stammen, weil man selbst oft genug ein Grinsen unterdrücken mußte oder schlicht und ergreifend raten, wenn man eine Arbeitsanweisung bekam. Ein paar Beispiele gefällig?

Kunden aus der Hölle:

Kunde: „Immer wenn ich klicke, öffnen sich zwei Fenster.“
Ich: „Dann klicken Sie doch nur einmal auf den Link.“
Kunde: *KLICK* *KLICK*
Ich: „Sie haben gerade zweimal geklickt.“
Kunde: „Ja, einen Doppelklick.“
Ich: „Versuchen Sie es mal mit einem halben Doppelklick …“

Ich: „Mit diesem geringen Budget können wir leider keine Models für das gewünschte Shooting buchen.“
Kunde (verwundert): „Seit wann kosten Models denn Geld?“

Ich: „Wir haben Ihnen beide Varianten der Buttons geschickt: Ruhezustand und Rollover.“
Kunde: „Wir nehmen die Version Rollover.“

Kunde: „Bitte den Störer hellgelb einfärben!“
Ich: „Laut dem von uns in über 2 Jahren entwickelten und sehr ausführlichen Styleguide ist die für Störer vorgesehene Farbe ein Violett. Ein Gelb darf laut Styleguide in der gesamten Kommunikation nicht vorkommen, da es sich dabei um die Hausfarbe der Konkurrenz handelt.“
Kunde: „Und wie wär’s mit Grün?“

Kunde: „Bitte liefern Sie bis morgen Ausdrucke unseres einfarbigen Logos in 4c, 5c, und am besten auch 6c, für die beste Qualität!“

Kunde: „Können Sie machen, dass die Hintergrundfarbe der Seite alle 2 Sekunden wechselt?“
Ich: „Also, davon würde ich dringend abraten. Es wird die Nutzer verwirren, und außerdem wird es nicht besonders gut aussehen, denn es passt nicht zum Rest der Seite.“
Kunde: „Dann machen Sie einfach, dass der Rest der Seite sich auch ständig ändert. Bis morgen? Super, danke.“
Am Tag danach.
Kunde: „Das sieht ja schrecklich aus!“
Ich: „Das sagte ich Ihnen bereits.“
Kunde: „Warum machen Sie es dann, wenn Sie es bereits wussten?“
Ich: „Weil Sie mich nach Stunden bezahlen.“

Kollegen aus der Hölle:

Kollegin: „Der Kunde will Autoaufkleber in folgendem quadratischem Format: 15 × 12 cm.“

Kollege: „Wahnsinn! Sie haben sich gesteigert. Von Fehler 404 auf 500.“

Kunde: „Woher beziehen Sie eigentlich die ganzen tollen, kreativen Ideen für Ihre Arbeiten?“
Kollege: „Die bekommen wir jeden zweiten Montag anonym per Post.“
Kunde: „Ach so.“

Aus einem Briefing: „… ein web-basiertes DOB-Premium-PoS-Lowprice-Mass-Customization-Showroom-Konzept mit First-Class-Service (Multichannel) im Markt zielgruppengerichtet und attention-catching-mäßig zu platzieren.“

Kollege: „Mein Icon für den Adobe Rider ist vom Desktop verschwunden. Holen Sie bitte einen IT’ler, der das schleunigst wieder downloadet.“
Ich: „Das ist nur eine Programmverknüpfung, das kann ich Ihnen auch schnell machen.“
Kollege: „Nein, das können Sie nicht. Holen Sie den IT’ler.“

Kollege steht am Aktenvernichter und füttert ihn mit Akten.
Ich: „Wolltest du diese Unterlagen nicht bearbeiten?“
Kollege: „Jup, ich soll alles einscannen.“

Telefonat
CEO: „Mein Monitor zeigt so komische Schlieren. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der bald kaputt geht!“
Ich: „Oder dass das Monitorkabel nicht ordentlich eingesteckt ist.“
Pause.
CEO: „Gut. Belassen wir es dabei.“

Ich: „Der Kunde fragt wiederholt nach den Daten, was ist denn da los bei euch?“
Kollege: „Unser Grafiker ist in Urlaub, und wir wissen nicht, wie wir die CD aus dem Mac bekommen sollen.“

Neugierig auf mehr? Schauen Sie einfach mal bei “Kunden aus der Hölle” oder “Kollegen aus der Hölle” vorbei. Man kann beiden Seiten auch einfach auf Twitter folgen oder ein Fan auf Facebook dafür werden. Und falls Stromberg einer Ihrer Kunden oder Arbeitskollegen ist und Sie selbst schon mal eine lustige Begebenheit am Arbeitsplatz hatten, können sie sie einsenden und veröffentlichen lassen.

Hinweis an meine Kunden und Kollegen: Keine Sorge – Ihr seid nicht dabei! 😉