Gerade von kleineren und/oder jüngeren Unternehmen höre ich immer wieder Sätze, wie “wir müssen einfach was an unserer Werbung machen!” oder “Wir müssen jetzt irgendwas ändern, so kann es nicht weitergehen. Wissen Sie nicht was?”.
Wenn man sich dann die bisherige Werbung anschaut, beschränkt Sie sich oftmals auf eine Anzeige in der Tagespresse, die von der Zeitung selbst als Text auf einem schwarzen Block erstellt wurde. Die Kunden treten dann an mich heran und wünschen sich, dass ich die Anzeige umgestalte und am Erscheinungstag die Geschäfte wieder besser laufen. Diese Illusion muss ich Ihnen leider nehmen. natürlich muss eine Anzeige ansprechend gestaltet sein und ein Bedürfnis bei der Zielgruppe wecken. Natürlich baue ich gerne die Anzeige um und gestalte sie neu, aber ich musste manchem meiner Kunden zu bedenken geben, dass noch mehr nicht stimmt, wenn ihr komplettes Marketing aus Werbung besteht, die ein Werbemittel beinhaltet. Da hilft dann auch kein Preisnachlass, um die Geschäfte (wieder) anzukurbeln.
Marketing beinhaltet Werbemaßnahmen und nicht umgekehrt!
Marketing ist viel mehr als “ein bischen Werbung” machen. Marketing beruht auf vier Grundsäulen: Produktpolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und Distributionspolitik. Als Antwort darauf hörte ich so manches mal: “Ach, das brauchen wir alles nicht. Wir verkaufen XY, wir brauchen nur ne gute Anzeige.” Diese Kunden bekommen natürlich eine schöne neue Anzeige von mir, andere fragten mich “Wie meinen Sie das? Ist unser Unternehmen nicht zu klein für so ein Marketing? Ist das denn notwendig?” Und schon war ich mittendrin in der Beratung.
- Produktpolitik
hat das Ziel, die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden mit den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens zu prägen, zumindest jedoch zu befriedigen. Es geht um das Produkt, bzw, die Leistung. Was produzieren und verkaufen Sie eigentlich? und Warum gerade in dieser Form? Gibt es Variationen? - Preispolitik
Die Preispolitik (auch Preismanagement) verfolgt als Verkaufspreispolitik hauptsächlich das absatzpolitische Ziel, mit Hilfe der Verkaufspreisgestaltung Kaufanreize zu setzen. Ein wichtiges Entscheidungsproblem ist die Preisuntergrenze. Die Preisobergrenze dagegen wird durch die Nachfrage festgelegt. Wie teuer ist ihr Produkt? Vor allem, warum veranschlagen Sie diesen Preis? Wann haben Sie das letzte mal über den Preis ihres Produktes oder ihrer Dienstleistung nachgedacht? - Kommunikationspolitik
Kommunikation ist das Bindeglied zwischen unternehmerischer Initiative und verkäuferischer Umsetzung im Markt, d.h. während Produkt- und Preispolitik sich mit firmeninternen Bereichen auseinander setzen und die Distributionspolitik sich mit externen Verhältnissen (gegenüber dem Kunden) beschäftigt, dient die Kommunikationspolitik zur Entscheidungsfindung, wie man interne Entscheidungen nach außen hin kommunizieren will. - Distributionspolitik
Distributionspolitik regelt innerhalb des Marketing die Steuerung der Vertriebsaktivitäten nach Zielvorgaben. Die Distributionspolitik gestaltet und steuert Güter- und Informationsflüsse von der Produktion bis zu den Konsumenten. Dazu gehört Logistik (“Liefern Sie eigentlich auch?”)
Wo ist denn nun die Werbung anzusiedeln?
Meiner Meinung nach eindeutig in der Distributionspolitik, aber die wiederum fußt ja in der Kommunikationspolitik, die wiederum zur Produkt- und Preispolitik vermittelt. Alle Grundsäulen eines modernen Marketingmixes, sind untrennbar miteinander verzahnt. Es ist wie ein vermaschtes Netz, bei dem jede Entscheidung Einfluss auf die anderen Bereiche hat. Werbung ist ein Teilbereich des Marktings. Schon, wenn ich in einer neuen Anzeige nur den Preis ändere, ging dem schon eine Marketingentscheidung voraus – eine Entscheidung in der Gestaltung der Preispolitik. Die Wahrheit ist, dass die Firmen längst Marketing betreiben, sich dessen aber gar nicht bewußt sind. Am Ende resultieren aus diesen Entscheidungen aber eine Werbestrategie und letztendlich auch Werbemaßnahmen und Werbemittel. Seien Sie ehrlich: Sind sich sich ihres Marketings wirklich voll bewußt?
Um ehrlich zu sein, berate ich gerne Firmen in Marketingfragen. Viele lassen sich zwar im ersten Schritt nicht wirklich gerne über die Schulter schauen, aber es ist einfach notwendig vor einer Beratung eine “Bestandsaufnahme” zu machen und sich die Prozesse, Abläufe und Bindungen zu Kunden und Lieferanten anzusehen. Ich habe schon kurzzeitig in Firmen mitgearbeitet, um einen genauen Eindruck der Abläufe zu gewinnen, aber meist reicht ein offenes Gespräch. In der Vergangenheit habe ich aus dieser Bestandsaufnahme heraus Werbung entwickelt und versucht, auf das Marketing Einfluss zu nehmen. Bei den Firmen, die sich darauf einließen, klappte das wunderbar. Heute biete ich lieber die Beratung beim Marketing direkt an – gerne eben kleinen, mittelständischen und jungen Unternehmen. Dort sind die Strukturen und Bindungen noch nicht so eingefahren und die Unternehmer oft offener für Änderungen.
Natürlich gibt es für die Beratung beim Marketing Experten und Unternehmensberatungen, aber seien wir mal ehrlich: Die lassen sich ihre Beratung auch gut bezahlen. Damit will ich gar nicht sagen, dass das nicht angebracht wäre, aber ich habe Verständnis dafür, dass eine junge Firma keine paar tausend Euro für eine Unternehmensberatung ausgeben kann, um ein Geschäft für Herrenoberbekleidung zu eröffnen. Aber gerade solchen Firmen biete ich gerne meine Unterstützung zu einem vernünftigen Preis, der sich am Aufwand orientiert. Ich selbst komme aus der Werbung und meine Wissen in Sachen Marketing beruht auf Erfahrungen, die ich in der Werbebranche gemacht habe. Die Erfahrungen fließen stets in meine Arbeit ein.
Falls Ihrem Unternehmen kaum Geld für Werbung zur Verfügung steht, biete ich Ihnen aber auch die Entwicklung eines innovativen Marketingkonzeptes abseits der traditionellen Wege. Manchmal kommt man nämlich über Trampelpfade schneller zum Ziel als über die gut ausgebaute Straße, auf der sich die Autos im Stau aneinander reihen. 🙂 Sind Sie ein Guerilla?
hi! der artikel hat mir sehr gut gefallen, sehr interessant geschrieben.
Dankeschön!
Ich muss zugeben, dass ich mich für ein einfaches Lob aus dem Hause einer Public Relations-Agentur geschmeichelt fühle.