Eine 2 Billionen Dollar Rettungsaktion für das Bankwesen! Die können nicht aufhören, Geld zu drucken. Das ist der grundsätzliche Schluss, die man hier ziehen muss.

Inflation sollte nicht real sein.
Aber die Preise steigen und jeder (!) auf der Welt merkt das in den letzten Jahren und Monaten deutlich.

Die Wirtschaft sollte stark sein.
Aber allein in diesem noch jungen Jahr 2023 wurden bereits 100.000 Beschäftigte in der Technologiebranche entlassen.

Der Finanzsektor sollte stabil sein.
Aber 2 der 3 größten Bankenzusammenbrüche der Geschichte fanden letzte Woche statt.

Die Rettungsaktion für die SVB sollte 25 Milliarden Dollar betragen.
Aber vier Tage später werden daraus 2 Billionen Dollar für den gesamten Finanzsektor.

Fällt hier noch jemandem ein Muster auf?

Die Regierungen und Zentralbanken können nicht aufhören Geld zu drucken.

Wenn JP Morgan Recht hat, werden die 2 Billionen Dollar, die über das neue Kreditprogramm BTFP bereitgestellt werden, die Fed-Bilanz um 20 % erhöhen.

Das bedeutet 6’000 Dollar für jeden amerikanischen Mann, jede Frau und jedes Kind – neue Schulden.

Zufälligerweise wird jeder einzelne Schweizer Bürger in ähnlicher Weise 6’000 Dollar für die Rettungsaktion der Credit Suisse bezahlen – neue Schulden.

Das sind 54 Milliarden Dollar, die für eine einzige Bank mit einem Marktwert von 8 Milliarden Dollar versch(w)endet werden. Das ist ein Geschäft, das nur eine Regierung willig ist, einzugehen.

Muss uns das als Europäer denn interessieren? Es geht ja um amerikanische Banken und vielleicht um eine Schweizer Bank. Und überhaupt die Europäische Zentralbank …

Es ist ein Irrglaube, anzunehmen, das es in Europa “schon nicht so schlimm kommen wird”, dass es die Zentralbanken und Regierungen schon machen werden und, dass die Zinspolitik in Europa eine andere ist, usw …

Fakt: Gerade eben erst wurde in einer EZB-Ratssitzung eine Zinserhöhung auf 3,5 Prozent beschlossen.

Aber halt, es kommt noch besser.

Da es offenkunding wird, dass das gesamte Finanzsystem vollkommen auf der Unterstützung der Zentralbank wie auf riesigen Stelzen dahirstakst, werden viele Menschen unweigerlich falsche Schlüsse aus der “Rettung” ziehen.

Wir sehen nämlich nicht, dass das faule politische Gelder (also die inflationäre Geldpolitik an sich) die Ursache für die zunehmenden Misserfolg von Banken ist. Wir nehmen an, die müssten gerettet werden, um die Gelder der einfachen Menschen zu schützen. Doch wird damit der Bock zum Gärtner gemacht und die Menschen glauben an die die warme Umarmung der Zentralbank und hoffen gar darauf. Dabei rettet das marode System sich nur kurzfristig selbst – zu Lasten der Steuerzahler … und der Nicht-Steuerzahler … und der Kinder … und Arbeitslosen … und Rentner … und Arme …

Am Ende profitieren nur die Banken von einem direkten finanziellen Engagement, einer “Vertragspartei” oder einem Partner, der praktisch ausfallsicher ist, weil er sich im Zweifel immer neues Geld drucken kann und davon auch fleißig Gebrauch macht. Die Last trägt aber dann jeder durch die Inflation und steigenden Preise. Man sieht die direkte Verbindung nur nicht.

Warum aber sollten die Regierungen Interesse daran haben, gute und hart arbeitende Menschen davon auszuschließen, durch die Rettung des Finanzsystems zu profitieren?

Im Grunde wird der Normalbürger in finanzielle Abhängigkeit gebracht und ausschließlich als Konsument betrachtet. Konsument von Zahlungsdienstleistungen und zur Verfügung gestelltem Finanzmitteln gegen Bereitstellung von Arbeitskraft. Hier kommen sie ins Spiel, die “vertrauenswürdigen” CBDCs, also durch die Zentralbanken ausgegebene und verwaltete Digitale Währungen. Und die sind nicht nur schon voll in Arbeit, es werden auch schon jetzt die unterliegenden Strukturen zementiert, die CBDCs für den Bürger zwingend erscheinen lassen.

Wenn man darüber nachdenkt, sind Schatzämter der Regierungen schon heute eine Art von CBDC für Banken. Es ist aber so, dass nur Institutionen Zugang zu den Konten der Zentralbanken haben.

Aber was gut für die Gans ist, ist auch gut für den Gänserich

Es ist bestimmt kein Zufall, dass die Fed erst vor kurzem angekündigt hat, dass ihr aufregender neuer FedNow Service im Juli seinen Betrieb aufnehmen wird. Toll, oder? Man müsste jetzt noch wissen, was das ist.

Der FedNow Service wird es Finanzinstituten – unabhängig von ihrer Größe oder geografischen Lage – ermöglichen, rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres landesweit Sofortzahlungsdienste anzubieten. Also Banken können global zu jeder Zeit Sofortzahlungen anbieten. Das hört sich erstmal super an, wie ein Kind von VISA und Paypal auf Steroiden. Aber die wahren Eltern sind Regierungen und Zentralbanken und genau die werden die Kontrolle über die Geldmenge in eine Virtuelle Umgebung verlagern – außerhalb der Reichweite der Normalbürger und eingebettet in ein marodes Finanzsystem. Ein “Schuldscheinsystem” außerhalb der Kontrolle des Nutzers.

Wird die nächste Krise FedNow für die breite Öffentlichkeit erzwingen?

“Wahnsinn ist wie Schwerkraft: Man braucht nichts weiter als einen kleinen Schubs.”

Heath Ledger in “The Dark Knight” (2008)