Die SEC (Securities and Exchange Commission, US-amerikanische Börsenaufsicht) kündigte an, dass die Frist für eine Entscheidung über den Bitcoin-ETF (Indexfonds) der Unternehmen VanEck und SolidX beginnt.

Dies ist der neueste Schritt im Tauziehen zwischen der Aufsichtsbehörde und den Antragstellern um einen an Börsen handelbaren Bitcoin-Fond.

Die Chicagoer Börse CBOE, die in dem Antrag als Börse geführt wird, die den Bitcoin-ETF listen wird,  hat den Antrag Ende letzten Monats neu eingereicht, nachdem sie ihn wegen des zeitweisen “Shutdown” der US-amerikanischen Regierung vorerst zurückgezogen hatte.

Die SEC ist mit ihrer Ankündigung nun verpflichtet, innerhalb von 90 Tagen eine endgültige Entscheidung über die Bitcoin-ETFs zu treffen. Das offizielle Startdatum der Frist ist somit der 20. Februar 2019.

Es heißt in der Ankündigung:

„Innerhalb von 45 Tagen nach Veröffentlichung dieser Ankündigung im Amtsblatt oder alternativ innerhalb von 90 Tagen, falls die SEC eine solche Fristverlängerung für notwendig und angebracht hält, ist die Aufsichtsbehörde dazu verpflichtet, wie folgt zu verfahren:

A. Entweder die vorgeschlagene Gesetzesänderung zur Erlaubnis eine ETFs anzunehmen oder abzulehnen.

B. Oder entsprechende Schritte einzuleiten, um endgültig klären zu können, ob eine solche Gesetzesänderung angenommen/abgelehnt wird.“

Letzte Woche hatte die SEC den Beginn einer vergleichbaren Frist bekannt gegeben, bei der es sich um den Bitcoin-ETF von der New Yorker Börse NYSE Arca handelt – ein Unternehmen der New Yorker Börse, die interessanterweise ebenfalls ihren Hauptsitz in Chicago hat. Dabei handelte es sich um den Antrag, Anteile des Bitcoin-ETF Trusts von Bitwise zu handeln. Die SEC hat den Start dieser Frist bereits am 15. Februar 2019 veröffentlicht.

Die Entscheidung zu den Bitcoin-ETFs wurde seitens der SEC schon mehrfach verschoben. Die Börsen CBOE und NYSE Arca bleiben allerdings hartnäckig am Ball, obwohl die Behörde seit März 2017 ähnliche Anträge bereits abgelehnt hat. Das bestätigt die großen Begehrlichkeiten der Börsen im Rennen um den ersten im großen Stile institutionell handelbaren Bitcoin-basierten Fond ganz vorne mit dabei zu sein. Institutioneller Handel wird als möglicher Initialzünder für die (Massen-)Akzeptanz von Bitcoin im allgemeinen und zur signifikanten Erhöhung der Liquidität und des Marktvolumen im besonderen gesehen.

Experten und Beobachter der Kryptobranche sind sich überwiegend einig, dass es früher oder später eine Zulassung geben sollte – spätestens wenn der relativ junge Krypto-Markt die Anforderungen der SEC an “traditionell gehandelte” Index-Fonds erfüllt.