Millionen sind schon abhängig und führen ihrem Körper regelmäßig Methyltheobromin zu – und es werden täglich mehr!

Methyltheobromin
ist ein Alkaloid aus der Stoffgruppe der Xanthine und gehört zu den psychoaktiven Drogen aus der Gruppe der Stimulantien. In reiner Form tritt es als weißes, geruchloses, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack auf.

Als reines Pulver wird Methyltheobromin nur selten konsumiert. (c) Rafti Institute at en.wikipedia

Als reines Pulver wird Methyltheobromin nur selten konsumiert. (c) Rafti Institute at en.wikipedia

Alkaloide (Wortbildung aus arabisch al qualja: „Pflanzenasche“ und griechisch -oides: „ähnlich“) sind natürlich vorkommende, chemisch heterogene, meist alkalische, stickstoffhaltige organische Verbindungen des Sekundärstoffwechsels, die auf den tierischen oder menschlichen Organismus wirken – ähnlich wie Kokain, Heroin, (Meta-) Amphetamin oder Morphin.

Die chemische Summenformel für Methyltheobromin lautet C8H10N4O2 aber als weitere Bezeichnungen sind üblich:

  • 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-2H-purin-2,6-dion (IUPAC)
  • 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-1H-purin-2,6-dion (IUPAC)
  • 1,3,7-Trimethyl-2,6(1H,3H)-purindion (IUPAC)
  • 1,3,7-Trimethylxanthin

Methyltheobromin ist mitlerweile die weltweit die am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz und wird oral eingenommen – meist wird es unter Zuführung von heißem Wasser aus einer zuvor gerösteten Bohne gelöst, die hauptsächlich in Südamerika und Afrika angebaut wird.

Tierversuch: Spinnennetze gebaut ohne und unter Einfluss von Methyltheobromin

Tierversuch: Spinnennetze gebaut ohne und unter Einfluss von Methyltheobromin

Die wesentlichen Wirkungen sind:

  • Anregung des Zentralnervensystems
  • Erhöhung der Kontraktionskraft des Herzens
  • Steigerung der Herzfrequenz (Pulssteigerung)
  • Bronchialerweiterung (Bronchodilatation)
  • schwach harntreibende (diuretische) Wirkung durch Hemmung der Rückresorption von Wasser aus dem Primärharn
  • Wirkung auf Blutgefäße: auf Gefäße im Gehirn wirkt es verengend, auf solche in der Peripherie erweiternd.
  • eine geringfügige Erhöhung des Blutdrucks wird beschrieben
  • Anregung der Peristaltik des Darmes
  • Hemmung der Muskelkontraktionen in den Wänden der weiblichen Eileiter und somit Behinderung der Passage von befruchteten Eizellen in die Gebärmutter, mit der möglichen Folge einer verzögerten Empfängnis der Frau.
  • Förderung der Glycogenolyse und Lipolyse

Die User von Methyltheobromin sind in praktisch allen Gesellschaftsschichten anzutreffen und der überweigende Teil konsumiert regelmäßig – oft mehrmals täglich! Wird der Konsum stark verringert, können Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit usw. auftreten. Methyltheobromin ist preisgünstig und legal verfügbar und das weltweit am häufigsten konsumierte Stimulans.

Und wer es immer noch nicht verstanden hat: Die Rede ist von Koffein – gelöst im Kaffee. 🙂