Liu Xicin

Durch Zufall bin ich auf “The three-body problem” von Liu Xicin aufmerksam geworden, als ich las, dass Netflix scheinbar an den Rechten für eine Serienproduktion interessiert ist. Natürlich dachte ich mir, es ist besser sofort mal das Buch zu lesen, bevor ein Streaming-Großkonzern mir seine Vorstellungen in den Kopf pflanzt.  Zu meiner Freude habe ich herausgefunden, dass es sich um einen ersten Teil einer Trilogie handelt, die bereits sehr gut ins Deutsche übersetzt wurde. Liu Xicin (Familienname hier zuerst genannt) ist ein chinesischer Autor, der den Hugo Science Fiction Award gewonnen hat und dessen Bücher von einer außerordentlichen Sicht auf soziale und Einsicht in wissenschaftliche und naturwissenschaftliche Zusammenhänge zeugen. Er reiht sich nicht ganz nahtlos in die Riege ein, der auch Isaac Asimov, Robert A. Heinlein, Ray Bradbury, Phillip K. Dick, Arthur C. Clarke, Connie Willis und andere SF-Größen angehören. Und diese Naht tut den Werken gut.

Ich spare mir hier eine Inhaltsangabe, aber wer den SF-Einheitsbrei, der auf Klassikern von Stanislav Lem oder Phillip K. Dick beruht, satt ist und sich geistig nicht auf dem Niveau seichter Unterhaltung von Star Trek, The Orville oder Star Wars bewegt, dem sei die Trisolaris Trilogie zu einem wirklich fairen Preis ans Herzen gelegt. Selten eine Buchserie gelesen, die eine sachliche und erzählerische Tiefe ähnlich der von Der Herr der Ringe erreicht.

Viel Spaß!

P.S.:
Den Anhang zuerst lesen ist hilfreich. An die chinesischen Namen gewöhnt man sich schnell und es ist sicher kein Fehler, den Wikipedia-Artikel zur Kulturrevolution in China zu überfliegen! Wer rechts neben diesem Artikel keine Abbildung des ersten Teils “Die drei Sonnen” von Liu Xicin findet, muss seinen Ad-Blocker ausschalten oder diesem Textlink folgen. BTW: Ich steh’ auf die Kindle Version