Surf-Tipp: www.fitfuerchina.org und Interview mit dem Blogger Stefan Tauchhammer
Das Internet bietet eine ungeheure Menge an Informationen und Möglichkeiten zum Meinungsaustausch – kaum ein Thema, mit dem sich nicht schon jemand beschäftigt. In den letzten Jahren spielen Blogs (WebLogs) eine immer größere Rolle beim Informations- und Erfahrungsaustausch.
Durch einen Zufall wurde ich auf den Blog www.fitfuerchina.org von Stefan Tauchhammer aufmerksam – oder man müßte wohl besser sagen, dass er auf mich aufmerksam wurde, als er einen meiner Artikel aufstöberte und kommentierte. Da ich Kommentare auf www.mgdjs.de “handverlese” und vor der Freischaltung prüfe, habe ich natürlich auch www.fitfuerchina.org besucht. Dort stieß ich auf eine Vielzahl von Themen und Artikeln rund um die chinesische Sprache und Kultur wie Lernhilfen, chinesische Rezepte und Spiele oder “Überlebenstipps” für einen Aufenthalt in China. Mittlerweile hat der Autor Stefan Tauchammer mit einer chinesischen Freundin “Yutong” (gesprochen “Jü Tong”) sein Angebot um einen einfachen Videokurs zum Erlernen der chinesischen Sprache mit einigen Lektionen erweitert.
Mein Fazit ist: www.fitfuerchina.org ist ein zwar noch ein recht junger, aber sehr innovativer Blog, der mit viel Enthusiasmus gestartet wurde und noch eine Menge Potential bietet – genau das Richtige für einen “Einsteiger” in die chinesische Sprache und Kultur, um gemeinsam mit dem Blog zu wachsen.
Wenig später stöberte ich Stefan Tauchhammer auch bei Facebook auf, wo er mittlerweile auch eine eigene Seite für seinen Blog betreibt. Stefan kommt aus, lebt und arbeitet in Wien. Nachfolgend ein kleines Interview mit Stefan zu seinem Blog, Arbeit und Leben.
Jens (mgdjs):
Wie lange gibt es www.fitfuerchina.org schon?
Stefan (fitfuerchina.org):
Ich habe mein erstes Posting am 20. April 2010 verfasst, mich gibt es also noch nicht einmal ein halbes Jahr…
Jens (mgdjs):
Warum ein Blog zur chinesischen Sprache und Kultur?
Stefan (fitfuerchina.org):
China ist eine eigene Welt, die ich immer schon entdecken wollte. Leider hatte ich in der Schule nicht die Möglichkeit, Chinesisch zu lernen. Im Jahr 2006 machte ich meine erste Reise durch China, und seitdem ist die Faszination immer stärker geworden. Außerdem glaube ich, dass die Öffentlichkeit wegen der steigenden Bedeutung von China immer mehr für das Thema sensibilisiert ist.
Jens (mgdjs):
Du schreibst über Dich, dass Du einen Teil Deines MBA-Studiums in China verbracht hast. Eher eine ungewöhnliche Wahl. Wie kamst Du darauf?
Stefan (fitfuerchina.org):
Da ich jobmäßig dringend Abwechslung brauchte, habe ich mich an der amerikanischen “Webster University Vienna” erfolgreich für ein Stipendium beworben. Diese Universität war die einzige mir bekannte, die auch Campusse in China hat. Ich wusste, dass, sobald ich dort aufgenommen werden würde, ich ein oder mehrere Auslandssemester dort machen würde. Und so ist es dann auch gekommen. Ich dachte, dass es wesentlich leichter ist, Chinesisch im Land selbst zu lernen.
Jens (mgdjs):
Was machst Du heute jobmäßig und hat Deine Arbeit irgendwas mit China zu tun?
Stefan (fitfuerchina.org):
Hauptberuflich arbeite ich als Produktmanager eines Webshops, der umweltfreundliche Produkte europaweit vertreibt. Mein zweites Steckenpferd ist die Umwelt ;). Leider hat dies nichts mit China zu tun, aber Umweltschutz in China wird in Zukunft auf Grund der massiven Probleme dort hoffentlich auch bald ein Thema werden.
Jens (mgdjs):
Eine neuer Bereich auf www.fitfuerchina.org ist der Videolernkurs mit Yutong. Die bisherigen Lektionen sehen nach mächtig viel Arbeit für Euch beide aus. Wie ist die Planung; gibt es es ein konkretes Konzept zur Fortsetzung?
Stefan (fitfuerchina.org):
Unser Ziel ist es zu zeigen, dass jeder die chinesische Sprache lernen kann und dass es einfacher ist als jeder glaubt. Deswegen hoffen wir, dass die Lektionen recht einfach und verständlich sind. Wir werden in näherer Zukunft noch einige Videolektionen posten.
Jens (mgdjs):
Woher kennt Ihr euch und wie kamt Ihr auf die Idee zu dem Videolektionen?
Stefan (fitfuerchina.org):
Als ich von China zurück gekommen bin (2008), habe ich Sprachpartner gesucht, mit denen ich meine Chinesischkenntnisse vertiefen konnte. Ich bin dann über eine Webseite auf Yutong gekommen. Wir haben uns getroffen, und auf Anhieb gut verstanden.
Sie ist sehr stolz auf die chinesische Kultur und China und als wir über meinen Blog gesprochen haben, habe ich sie gefragt, ob sie nicht Lust hätte, mit mir ein paar Videolektionen zu machen.
Jens (mgdjs):
Yutong spricht sehr gut deutsch und überhaupt machen die ersten Videos einen recht professionellen Eindruck. Hat Sie eine Ausbildung im Medienbereich oder der Darstellenden Künste?
Stefan (fitfuerchina.org):
Yutong ist eigentlich ein Bühnenprofi und meiner Meinung nach ein Naturtalent: sie hat zeitgenössischen Tanz in Wien studiert, außerdem wurde sie Vize-Weltmeisterin beim Tanzwettbewerb im Jahr 2009. Sie hat in China auch Sprachtrainings gemacht, deswegen kann sie meiner Meinung nach auch die Sprache sehr gut erklären.
Jens (mgdjs):
Sind Dein Blog und Eure Lernvideos ein reines Hobby gedacht?
Stefan (fitfuerchina.org):
Ich schreibe an einem Buch, wie man schneller Chinesisch lernen kann. Die gleichen Inhalte poste ich auch auf meinem Blog. Leider komme ich aber nicht so schnell voran wie geplant… Dass man jemals davon leben könnte, glaube ich aber dennoch nicht. Wir beide haben aber sehr viel durch das Bloggen gelernt – für welche Themen sich die Menschen interessieren und wie lange es braucht, Fans zu finden. Das wichtigste aber ist: es macht viel Spaß.
Jens (mgdjs):
Auf www.fitfuerchina.org finden sich eine Menge Themenbereiche – von Kochrezepten, über Kulturelles bis hin zu den eben genannten Videolektionen. Wo soll Dein Blog in Zukunft hinsteuern?
Stefan (fitfuerchina.org):
Ich möchte, dass “Fit für China” immer mehr zur einer Plattform für all jene wird, die sich für China interessieren, also entweder dort hinreisen, einfach mehr darüber erfahren oder Chinesisch lernen möchten. Da meine Kapazitäten aber etwas eingeschränkt sind, werde ich bald Co-Blogger suchen, die Spannendes zu sagen haben, wie man “Fit für China” wird.
Ich möchte auch im April nach China reisen, und von vor-Ort sozusagen über das chinesische Essen und die Kultur bloggen, darauf freue ich mich jetzt schon.
Jens (mgdjs):
Du bist aktiv auf Facebook. Dort gibt’s sogar schon eine eigene Seite für Deinen Blog mit einer kleinen Fangemeinde. Nutzt du noch andere soziale Netzwerke, um Deinen Blog bekannter zu machen?
Stefan (fitfuerchina.org):
Ich möchte natürlich möglichst viele Besucher auf meinem Blog haben, dazu ist es notwendig, auf sämtlichen Netzwerken aktiv zu sein. Auf meiner Facebook-Fanpage habe ich derzeit 56 Fans, mit Twitter experimentiere ich gerade unter dem Nickname “Sinoblogger”. Außerdem habe ich einen eigenen Kanal auf Youtube (auch unter “Fit für China”).
Jens (mgdjs):
Ich danke Dir für die Beantwortung meiner Fragen und wünsche Dir und Yutong noch viel Spaß und Erfolg für www.fitfuerchina.org.
Shop4nerds bringt Farbe ins Wohnzimmer von Gamern…
Eingefleischte Gamer an der PlayStation3 schwören auf den DualShock 3 Wireless Controller von Sony mit bewährter 6-Achsen-Technik und Force-Feedback Funktion. Leider gab’s den kabellosen Controller, der sich problemslos am USB-Port beim Spielen aufladen läßt, in Deutschland bisher nur in schwarz und manchmal in silbern zu kaufen, während es in Asien sogar eine weiße Version der kompletten Konsole PS3 zu kaufen gibt.
Doch jetzt kommt Farbe ins Wohnzimmer, denn im shop4nerds kann man den Dualshock 3 ab heute auch in verschiedenen Farben kaufen. Die (Farb-)Palette reicht von klassischem Schwarz und Silber, über Rot und Blau bis weiß und sogar Pink. Ist letzterer der neue Kontroller für die Dame des Hauses? Natürlich sind alle DualShock 3 original von Sony Entertainment. Jetzt können Sie entweder die Farbe der Ihrer PS3-Controller auf die Wohnzimmereinrichtung abstimmen oder verschiedenen Spielern verschiedenfarbige Controller zuweisen und der Streit des lieben Nachwuchses, wem welcher Controller gehört, hat auch endlich ein Ende. 😉
7 gute Quellen, um Chinesisch (Mandarin) zu lernen, die wenig kosten und viel bringen…
Als Leser meines Blog wissen Sie, dass ich zur Zeit Chinesisch oder besser gesagt Mandarin lerne. So bereite ich mich auf die (hoffentlich) in Kürze anstehende China-Reise vor. Entgegen allen Vorurteilen ist Mandarin nicht wirklich schwer, wenn man sich auf das Lernen von Umgangschinesich in Pinyin beschränkt. Trotzdem hat man auf den ersten Blick ohne einen längeren Aufenthalt in China nur beschränkte Möglichkeiten, seine Aussprache und Verstehen durch Zuhören zu schulen. Aber wenn man sich näher mit der chinesischen Sprache beschäftigt und ein paar Medien abklopft, entdeckt man erstaunliche Möglichkeiten.
Auf meiner Suche nach vorzugsweise kostenlosen oder zumindest billigen Quellen zum Erlernen von Mandarin bin ich davon ausgegangen, dass man jede Fremdsprache deutlich einfacher lernt, wenn man längere Zeit in dem Land lebt und täglich dazu gezwungen ist, sich mit chinesischer Sprache (und natürlich auch Kultur) auseinanderzusetzen. Natürlich hat man bei einem Auslandsaufenthalt in China häufiger die Möglichkeit, in Englisch zurückzufallen. Besonders seit den Olympischen Spielen 2008 in Beijing, kann man sich in China mit Englisch relativ gut durchschlagen. Das nützt einem aber zum Beispiel auf dem Markt beim Einkaufen von Lebensmittel herzlich wenig. Insgesamt betrachtet wird man “vor Ort” deutlich größere Lernerfolge haben. Daher sollte man auch bessere Chancen zum Erlernen einer Fremdsprache zu Hause haben, wenn man sich mit Medien und Möglichkeiten umgibt, chinesisch weiter kennenzulernen und vielleicht sogar in seinen alltag zu integrieren.
Nachfolgende meine kleine Auflistung an Tipps, Hilfen, Quellen, Medien und Anlaufstellen:
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Bücher
– Für Autodidakten sind Bücher eine sehr gute Quelle und auch allen anderen Anfängern und Einsteigern würde ich gute Sprachkurse in Buchform empfehlen. Achten Sie darauf, dass Sie sich als “Absolute Beginner” auf keinen Sprachkurs festlegen, der sich auf das Erlernen der chinesischen Schriftzeichen orientiert. Die Erfolgskurve ist zu lange zu flach und für Nicht-Asiaten absolut frustriererend. Stattdessen besorgen Sie sich Bücher und/oder Lernkurse, die didaktisch ansprechend aufgebaut sind, für Erwachsene konzipiert wurden (man lernt anders als Erwachsener und saugt Wissen einfach nicht mehr auf wie ein Kind), die sich auf Umgangschinesich stützen und die eine CD/DVD mit begleitenden Sprachübungen und Hörbeispielen beinhalten. Für besonders wichtig halte ich, dass am Anfang phonetische Übungen stehen, um überhaupt Grundlagen der Aussprache vermittelt zu bekommen. Als Umfangreichen aber für Einsteiger gedachten Kurs empfehle ich:
- Volkshochschule – Mittlerweile bieten viele Volkshochschulen neben Kursen für Englisch und Französisch auch Russisch, Spanisch, Italienisch, Portugisisch und eben Chinesisch an. Die Kurse der deutschen Volkshochschulen werden in der Regel in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten. Gerade für Einsteiger bieten sie so ein definiertes Umfeld für erste “Gehversuche” in Chinesisch. Anfängerkurse werden nicht nur in Großstädten angeboten und gehen meist über ca. 20 Unterrichtsstunden bei Kosten um die 100,- € (inkl. Unterrichtsmaterial). Das mag zunächst etwas teuer klingen, aber einen Lehrer zu haben, Fragen stellen zu können und in kleinen Gruppen zu lernen und zu üben ist eigentlich von unschätzbarem Wert. Zu Hause weiterhin lernen müssen Sie sowieso, aber ein Besuch eines aufbereiteten Kurses, um einen Einstieg zu finden (und nichts total falsches zu lernen!) kann nicht schaden, oder?
- Fernsehen/Satellit – Über Astra 19.2 können Sie in Deutschland das Programm CCTV9 empfangen. Das ist ein chinesischer Sender, dessen komplettes Programm in englischer Sprache gesendet wird. Nun lernt man da scheinbar eher Englisch als Chinesisch, aber das Schauen von Nachrichten oder auch nur des Frühstückfernsehens (hier am Abend :-)) gibt einen guten Überblick über Kultur, Lebensart und Zeitgeist in China. Abgesehen davon wird das Programm ja in China produziert und gesendet und richtet sich an englischsprachige Auslänger in China – in Europa wird “halt nur auch” ausgestrahlt. Ich habe mir den Sender weit nach vorne in meinen “ZAP-Bereich” geschoben und dadurch eine Sendung entdeckt, die sich an englischsprachige Kinder richtet und ein hervorragender Sprachkurs ist! Anfangs findet man es natürlich etwas befremdlich mit Sätzen wie “Hello. I am Peter. What is your Name?” zu hantieren, aber jeder Englischkurs für Kinder hier ginge ähnlich los. Gerade diese “Infantilität” hilft beim Lernen von chinesischen Vokabeln ganz enorm!
Abgesehen vom frei über Satellit empfangbaren CCTV9 (News) streamen viele chinesische Fernsehsender Ihr Programm auch direkt ins Internet oder betreiben hervorragende Websites, auf denen häufig auch chinesische Sprachkurse zu finden sind. China hat halt ein großes “Sendungsbewußtsein”! Besuchen Sie doch einfach mal die Website des staatlichen Fernsehens in China CCTV und stöbern Sie ein wenig. - IPTV/Streaming – Wer einen halbwegs anständigen Breitbandzugang ins Internet hat, vor ungewöhnlichen Ideen nicht zurückschreckt und sich einfach mit “Chinesisch nebenbei” die Zeit vertreiben will, sollte beispielsweise mal einen Blick auf das Streaming-Angebot von www.qqlive.com werfen. Aber bevor Sie jetzt erwarttungsvoll auf den Link klicken, lassen Sie mich vorausschicken, das die Website dahinter komplett chinesisch verfasst ist. Ohne Übersetzungstool oder dem Abgrasen der Links und dem Beobachten der Statuszeile des Browser geht gar nix. Lassen Sie mich erklären: bei qqlive.com werden von vielen Zuschauern gleichzeitig diverse Programme kostenlos ins Internet gestreamt. Auf Grundlage eines P2P-Netzwerkes kann so jeder gleichzeitig schauen und bietet an. Versetehen Sie das nicht falsch, es geht nicht darum, einen Film, Serie oder Sendung herunterzuladen, sondern es wird von allen gleichzeitig “durchgereicht”, was diese gerade selbst gucken. Jetzt kann man da einige chinesische und amerikanische Spielfilme, Serien, Vorschauen, alte Tom & Jerry-Folgen, Anime und… und… und… gucken. Manche sind in Englisch und Chinesich untertitelt, manche sind Chinesisch und in Mandarin und/oder Englisch untertitelt. Aber man findet auch ganz kuriose Sachen wie chinesische Soaps. Wieder andere Sachen sind chinesisch snchronisiert – muss man aber nach suchen. Die Seite eignet sich zum Stöbern und vielleicht, um bereits bekannte Serien oder Spielfilme einfach mal in Mandarin zu gucken. Vielleicht eher was für Fortgeschrittene, aber auch Anfänger können sich so gut in Mandarin “einhören”, besonders, wenn man Serien oder Filme und die entsprechenden Dialoge und Inhalte schon kennt.
- C.R.I. – China Radio International – Entweder haben Sie einen Kurzwellenempfänger und bekommen China Radio International herein (was eher auf ein paar Hobby-Funker zutreffen dürfte) oder sie besuchen die Website von China Radio International. Ich habe das Programm hier im Blog schon mal vorgestellt, aber da die Website von CRI in deutscher Sprache verfasst ist (!), finden Sie sich bestimmt auch schnell allein zurecht. Daher möchte ich an dieser Stelle nur auf den hervorragenden Sprachkurs im täglichen (!) Webradio-Programm und auf der Website selbst (mit Flash-Filmchen) verweisen!
- Webseiten/Internet/Video Sprachkurse und freie Inititativen – Im Internet findet man alles! Und mittlerweile auch wirlich ansprechende Websites, Foren, Blogs und Vlogs zum Thema China, chinesische Kultur und Sprache. Die jetzt hier alle aufzuführen, würde deutlich den Rahmen eines kleinen Artikels sprengen. Aber zumindest möchte ich Ihnen beispielhaft zwei kostenfreie Internetseiten vorstellen, die einen guten Einstieg, bzw, einen ambitionierten Einblick in die chinesische Sprache liefern und beide gute Einstiegsseiten darstellen.
– Chinaboard.de – ein kostenloses Angebot der Chinesisch Deutschen Gesellschaft e.V. Hamburg. Hier findet sich ein unglaublich gutes Wörterbuch und ein umfangreiches Forum, bei dem man sich auch gut über China und chinesische Lebensart austauschen kann. Das Chinaboard wird wie der Name schon sagt wie ein klassische Forum geführt und zählt zur Zeit stolze 452 aktive Mitglieder, die zu verschiedenen Theme rege diskutieren.
– Fitfuerchina.org – ist ein noch junger Blog des Österreichers Stefan Tauchhammer (Wien), der selbst in China studiert und gelebt hat. fitfuerchina.org vermittelt auf eine charmante Art, Eindrücke, kulturelle Gegebenheiten und versucht auch mit so manchem Stereotyp aufzuräumen. Grundsätzlich steht aber das Erlernen der chinesichen Sprache (Mandarin) im Vordergrund. Daher hat Stefan auch für kurzem mit einer Freundin, einen chinesichen Video-Sprachkurs gestartet, der sich hervorragend für Anfänger und Einsteiger eignet. In Kürze werde ich noch ausführlich über Stefans Blog berichten. - Chinesischlern-App für iPhone/iPod Touch/iPad – Es gibt für alles eine App! Das muss sich auch das Unternehmen Euro Talk gedacht haben, als es eine App mit einem sehr empfehlenswerten Crash-Kurs für Umgangschinesisch herausbrachte – allerdings nur für iPhone/iPod Touch und iPad. Eurotalk geht beim Kursaufbau nach einem Prinzip vor, das sehr erfolgsversprechend ist. Es werden Bilder mit den Worten oder kurzen Sätzen verbunden. Durch die Visualisierung (die z.B. auch Sportler benutzen) können Begriffe (oder bei Sportlern Bewegungsabläufe) deutlich schneller “trainiert” werden. Aufgelockert wird das ganze durch verschiedene Memory-Spielchen und einem Punktesystem, das zusätzlich motiviert, immer bessere Highscores zu erreichen, bevor man zur nächsten Lektion übergeht. Das Ganze nennt sich uTalk HD Chinesich-Mandarin (gibt’s auch für andere Sprachen) und kostet im App-Store von iTunes nur 5,99€.
Abschließend zwei Tipps zum Lernen eher allgemeiner Natur:
- Zettelchen schreiben – eine einfache Methode, um Vokabel, die man eigentlich schon kennt und sprechen kann, wirklich zu verinnerlichen, ist, Klebezettelchen (Haftnotizen) in Pinyin auf Alltagsgegenstände. Darauf schreiben Sie die Bezeichnung in Pinyin (oder wer’s kann auch die chinesischen Schriftzeichen). Am Ende sieht die Wohnung zwar aus als hätte ein Vertreter für Haftnotizen und bipolarer Störung einen manischen Schub gehabt, aber es hilft wirklich beim Lernen. Alleine das Anfertigen der Zettelchen ist schon eine Hilfe. Schreiben Sie sich zumindest noch den deutschen Begriff auf die Rückseite, sonst verlieren Sie eventuell den Überblick – und Sie müssen ja auch unterscheiden können, ob “Schreibtisch” oder “Schublade”, “Milch” oder “Flasche” gemeint ist! 🙂
- Suchen Sie sich Hilfe! – auch für Autodidakten geht kaum etwas über Hilfe beim Lernen und das Ausprobieren der eigenen erworbenen Fähigkeiten im Dialog. Kritik, Feedback, Korrektur und Lob kann man eigentlich kaum ersetzen. In einem studentischen Umfeld können Sie Aushänge machen oder eine kleine Anzeige aufgeben und sich einen Lernpartner/Lernpartnerin suchen. Das kostet fast nichts und ist für beide von Vorteil. Achten Sie darauf, dass der Chinesiche Teil nicht zu kurz kommt. Teilen sie ein Treffen zeitlich ein oder ähnliches. Alternativ können Sie sich auch jemanden suchen, der Mandarin spricht – eine höfliche Frage im chinesischen Restaurant kostet nichts. (chten Sie darauf, ob es sich wirklich um Chinesen handelt! Einige Asia-Küchen beschäftigen durchaus auch Koreaner, Japaner oder andere asiatische Volksgruppen. Fragen Sie, ob Mandarin gesprochen wird und ob sich vielleicht jemand finden läßt, der für ein Taschengeld mit Ihnen die Sprachübungen durchgeht. Vielleicht verdient sich der Sohn/die Tochter oder ein Angestellter gerne ein paar Euro nebenbei. (Es geht hier nicht um “Schwarzarbeit”, sondern um eine Gefälligkeit oder einen Nachbarschaftsdienst, wie Babysitten!)
Ich hoffe, ich konnte Ihnen in Sachen “Chinesisch lernen” ein wenig Starthilfe geben oder Sie zumindest neugierig machen oder inspirieren, sich selber auf die Suche zu machen. Viel Erfolg!
14 Fragen (und Antworten) zu Facebook und Datensicherheit
Facebook ist trotz einiger Konkurrenz das weltweit größte soziale Netzwerk. Die momentane Nutzerzahl wird auf über 550.000.000 Mitglieder geschätzt, der “Wert des Unternehmens” hat laut vieler Analysten den von Google und ebay längst hinter sich gelassen (wobei man fairerweise sagen muss, dass Facebook (noch) nicht an der Börse notiert ist, und daher der Wert deutlich zu hoch angesetzt sein könnte – wenn jeder ein Stück Kuchen haben möchte, es aber nur Schätzungen über die Größe des Kuchens und die Anzahl der Stücke gibt, wird der gesamte Kuchen halt überbewertet 🙂 ). Wer mehr über das Unternehmen Facebook erfahren möchte, dem sein an dieser Stelle der deutsche Wikipedia-Eintrag über Facebook empfohlen.
Aber nicht erst seit Facebook – der Film “The Sozial Network” ist Facebook wegen seiner wegen seines Datenhungers, seiner laschen Voreinstellungen zur den Datenschutzeinstellungen für die Benutzer und des umständlichen und zum Teil versteckten Einstellmöglichkeiten, herber Kritik ausgesetzt. Besonders der lasche Umgang mit durch die Benutzer selbst freigegebenen Daten mutet teilweise etwas gruselig an, wenn man sich die Mechanismen dahinter anschaut – selbst wenn man sich bisher erfolgreich gegen eine Teilnahme an Facebook gewehrt hat.
Wer wirklich sicher sein will, könnte nun alle den Datenschutz betreffenden Bereiche seines Facebook-Accounts sehr rigide einstellen, aber welchen Sinn macht es dann noch, bei einem sozialen Netzwerk angemeldet zu sein, wenn man sich dann doch darin versteckt und unauffindbar ist?
Facebook ist das Wandeln auf dem berühmt berüchtigtem schmalen Grat zwischen großzügig gestatteter sozialer Kontakaufnahme einerseits und der Datensicherheit und dem Schutz der eigenen Persönlichkeitsrechte andererseits. Im nachfolgenden Beitrag werde ich 14 Fragen zu Facebook beantworten, die mir zum Teil selbst schon durch den Kopf gingen, als ich mit Facebook noch gar nichts zu tun hatte. Natürlich kann ich in einem Blogeintrag nur an der Oberfläche kratzen, aber auch wenn Sie glauben, mit einem behandelten Thema nichts zu tun zu haben, sollten Sie Bescheid wissen. Selbst Leute, die noch niemals einen Facebook-Account besessen haben, sind vor den langen Armen des “Datenkraken Facebook” nicht sicher.
Aber keine Sorge, ich will Facebook nicht verunglimpfen, sondern Sie einfach nur auf ein paar Datenschutzeinstellungen aufmerksam machen, enthüllen, wo Facebook vielleicht etwas grenzwertig agiert und wo und wie Sie selbst eingreifen können.
1. Was sind Listen, Gruppen, Netzwerke und Seiten?
Mit Listen kann man die eigenen Freunde in bestimmte Kategorien unterteilen, um so die eigenen Pinnwandeinträge nur bestimmten Personengruppen zugänglich zu machen. Wer zum Beispiel auf der Liste “Geschäftspartner” steht, kann dann keine Ihrer “für privat” veröffentlichten Beiträge sehen! Trotzdem bleibt das Veröffentlichen ein hochgefährliches Spiel mit sensiblen Daten! Netzwerke hingegen zeigen Facebook-Benutzer, die dieselbe Hochschule besuchen oder denselben Arbeitgeber haben. Offizielle Seiten sind laut Facebook für Unternehmen, Institutionen, Organisationen und Bands gedacht, um Informationen und Beiträge unter Ihrer Anhängerschaft zu verbreiten. Hier kommt der “Gefällt mir”-Button zum Einsatz. Schließlich gibt es Gruppen. In Gruppen treffen sich Gleichgesinnte zu einem bestimmten Thema ohne gleichzeitig miteinander “befreundet” sein zu müssen. Es gibt “alte” und “neue” Gruppen. Alte erkennt man an den “Reitern” am oberen Rand. Man kann keine Gruppe des alten Typs mehr erstellen, bestehende werden aber fortgeführt. Neue Gruppen haben keine Reiter mehr, sondern ein kleines Icon. Bei neuen Gruppen muss man die Mitgliedschaft nicht mehr beantragen oder wird dazu eingeladen, sondern ein Gruppenmitgleid kann jemanden x-beliebigen aus seiner Freundesliste ohne dessen Zutun einfach einer Gruppe angliedern! Beide Typen von Gruppen unterliegen den Einstellungen der Privatssphäre der Gruppe. Gruppen können geheim, privat oder offen sein. Offene Gruppen und Aktivitäten in solchen sind übrigens auch für nicht Facebook-Mitglieder über Suchmaschinen auffindbar.
2. Kennt Facebook auch Leute außerhalb von Facebook?
Haben Sie schon einmal eine E-Mail von einem Freund bekommen, die Hinweise auf andere Facebook-Mitglieder enthielt, die sie sogar kennen, aber Ihr Freund gar nicht kennen kann? Stutzig geworden?
Ja, Facebook sammelt fleißig Daten seiner Nutzer und über deren Daten auch die von Nicht-Facebook-Mitgliedern! Zum Beispiel überträgt die Facebook-App auf dem iPhone (nach Nachfrage) nicht nur alle Daten aus dem Telefonbuch aller Facebook-Mitglieder, sondern einfach aller Kontakte! Außerdem fordert Facebook auf seiner Website an jeder Ecke auf, sein E-Mail (auch Webmail!)-Konto oder seinen Instant-Messenger mit Facebook abzugleichen (Freundefinder), um neue Freunde zu finden. Und wieder landen alle Kontakte bei Facebook – nicht nur die von Facebook-Mitgliedern! So können ihre Daten längst bei Facebook gespeichert sein, ohne dass Sie jemals auf einer Facebook-Seite waren. Unter der URL www.facebook.com/help/contact.php?show_form=database_removal können Sie Ihre Daten aus der Facebook Datenbank entfernen lassen. Bis jemand wieder seine Kontakte mit Ihrem Namen an Facebook freigibt!
3. Kann Facebook meine E-Mails lesen oder weiß Facebook etwa, wem ich schreibe?
Falls Sie schon mal über die Website von GMX.de oder WEB.de eine E-Mail versendet haben, konnten Sie vielleicht auf Facebook die öffentliche Profilseite des Empfänger sehen! Kann Facebook etwa sehen, wem Sie schreiben?
Manche Webmailer übertragen tatsächlich die E-Mail-Adresse an Facebook. Facebook vergleicht die mit seiner Datenbank und zeigt daraufhin das öffentliche Benutzerprofil des Empfängers! Sonst erfährt Facebook vom Versender der E-Mail nichts, aber von den Empfängern seiner Nutzer bekommt Facebook so mit, wie oft sie E-Mails erhalten! Sie können dieses Verhalten allerdings als Versender unterdrücken. Wenn Sie einen Mail-Client wie Outlook o.ä. benutzen und SMTP-Versand benutzen, passiert der Abgleich mit Facebook nicht!
4. Ausgewählte Beiräge oder wie kann ich bestimmte Beiträge nur an ausgewählte Mitglieder bei Facebook veröffentlichen?
Die altbekannte Horrorvorstellung bei Facebook: Über den Arbeitskollegen/Freunde abgelästert oder dem Chef ein Posting zugänglich, das das Wochenendbesaufnis zum Inhalt hatte.
Um das zu verhindern, gibt es Listen. Wer seine Freunde schön in Listen pflegt (Konto/Feunde bearbeiten 😉 Listen erstellen), kann seine Inhalte beim nächsten Erstellen eines Staus-Updates oder Hochladens eines Bilderalbums auf Freunde in einer bestimmten Liste beschränken. Schloß anklicken und “Benutzerdeniniert” wählen und im anschließenden Dialog “Dies sichtbar machen für” einen Freund oder eben eine ganze Liste wählen. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man auf Seiten oder in öffentlichen Gruppen schreibt! Also Vorsicht, wen Sie auf welcher Liste haben – man verliert trotzdem leicht den Überblick!
5. Wer kann bei Facebook was sehen?
Hier geht’s um die Frage, was andere Facebook-Nutzer von ihren Informationen zu sehen bekommen. Die Datenschutzeinstellungen finden Sie unter “Konto/Privatsphäre-Einstellungen”. Dort gibt’s aber nur einen groben Überblick, welche Mitglieder, Freunde, Freunde von Freunden oder jeder, was von Ihrem Profil bei Facebook zu sehen bekommt. Unter “Allgemeine Informationen” können sie festlegen, wer Ihre Interessen, Wohnort, Freundesliste usw sehen darf. Anders bei Name, Profilbild, Geschlecht und Netzwerken – da hat man keine Wahl und macht sie öffentlich! Sie können auch betimmte Nutzerkreise für Ihrer freien Profilinformationen über “Listen” festlegen. Wichtiger Helfer ist aber die Vorschau Ihres Profils. Damit können Sie sich Ihr Facebook-Profil aus Sicht Ihrer Freunde oder Nicht-Freunde ansehen und kontrollieren.
6. Sie wollen, dass Ihr Profil nur noch für Facebook-Mitglieder auffindbar ist?
Ein Suche mit Google in der Form “Vorname Nachname site:facebook.com” fördert auch für nicht Facebooker ihr öffentliches Profil zu Tage. Wenn Sie das nicht möchten, müssen Sie sich über “Konto/Privatshphäre”und “Anwendungen und Webseiten” zu “Öffentliche Suche” durchhangeln und das Häkchen vor “Öffentliche Suche aktivieren” entfernen.
Allerdings erscheint Ihr Profil dann eventuell immer noch bei einer Suche in den öffentlichen Feundeslisten Ihrer Freunde. Das kriegen Sie nur weg, indem Sie in den Privatsphäre-Einstellungen unter “Allgemeine Informationen” die “Sichtbarkeit meiner Feundesliste” auf einen anderen Wert als “Alle” setzen.
7. Zwangsmaßnahmen und Pinnwand-Zensur?
Auch, wenn Sie sichergestellt haben, dass nur Ihre Freunde auf Ihre Pinnwand schreiben und Beiträge kommentieren können, haben Sie dadurch nicht die volle Kontrolle über Ihre Pinnwand! Es gibt nämlich zwei weitere Typen von Informationen über Sie auf Ihrer Pinwand, auf die andere einen Einfluss haben: Erstens könnten Sie auf Bildern markiert werden. Das ist besonders tückisch, weil andere absichtlich ein besonders unvorteilhaftes Bild von Ihnen nehmen könnten. Mit der Option “Fotos und Videos, in denen ich markiert bin” in den benutzerdefinierten Einstellungen der Privatsphäre-Optionen können Sie das verhindern.
Mit “Orte” können Mitglieder nicht nur Ihren eigenen Standort verraten, sondern auch den von Freunden, wenn sie Erlaubnis dazu haben. Blöd, wenn Ihr “Freund” sie auf einem Konzert trifft und Ihren Standort auf Ihrer (und seiner) Profilseite veröffentlich, während Sie einen Krankenschein haben – wenn das der Chef liest… Am Besten man setzt unter den benutzerdefinierten Einstellungen der Privatsphäre-Einstellungen den Punkt “Freunde können angeben, dass ich mich an einem Ort befinde” auf “Gesperrt”! Außerdem sollte man auch sofort “Anwendungen, Spiele und Webseiten” unter “Informationen, die durch Deine Freunde zugänglich sind” das Häkchen vor “Orte, die ich besuche” entfernen! Sonst kann schon eine blöde Twitter-App auf dem Handy eines Freundes Ihren Aufenthaltsort verraten!
Mal ganz ganz ehrlich – wenn nicht zu mir, dann wenigstens zu sich selbst: Hätten Sie bis hierher schon bewußt gewesen, wieviel Facebook über sie weiß und ohne Ihr Wissen über Sie veröffentlicht, bzw, andere (!) veröffentlichen läßt – geschweige denn, wie man das abstellt? Es kommt noch herber!
8. Ihr Archiv – oder wie lade ich meine Leben herunter?
Auch falls Sie nicht schon über Jahre schon Mitglied bei Facebook sind oder tausende von Beiträgen veröffentlicht haben, kommt Ihnen vielleicht der Gedanke, dass sie eigentlich gar nicht mehr wissen, was alles bei Facebook gelandet ist. Aber es gibt ein Archiv und das können sie runterladen und durchforsten! Ihr eigener Satz Stasi-Akten, nur von Facebook, statt von der Staatssicherheit verwaltet und von Ihnen selbst angelegt. Unter dem Reiter “Einstellungen” gehen Sie dazu auf “Mein Konto” und auf “Lade Deine Inofrmationen herunter”. Ein Klick auf “Herunterladen” stößt den Vorgang an. Leider nicht in Echtzeit, denn es dauert ein paar Minuten, bis der Download bereitsteht (Info per E-Mail). Am Ende kann man ein ZIP-Archiv runterladen, das einige HTML-Dateien enthält, in der alle Postings, Beiträge, Kommentare von Freunden, hochgeladenen Bilder, Liste der Namen der Freunde und und und enthält. Ein ganzes Facebook-Leben als ZIP-Archiv! Mit Programmen wie “Fotobounce” kann man dann zusätzlich noch alle Bilder runterladen, auf denen man verlinkt wurde.
9. Neugierige Blicke von Anwendungen versperren?
Haben Sie schon mal in einer Anwendung plötzlich Bilder aus Ihrer Freundesliste entdeckt? Was wissen so manche Programme eigentlich über Ihren Facebook-Account und wie können Sie das steuern?
Mit Anwendungen läßt sich der eigene Facebook-Account erweitern und die Pinnwand “pimpen”. Einige Anwendungen stellt Facebook selbst bereit, aber der weitaus überwiegende Teil wird von Drittanbietern bereitgestellt, die auf die Facebook-API (Schnittstelle) zugreifen. Als Mitglied kann man unter “Anwendungen & Websiten” verwalten, welche Informationen Anwendungen von Drittanbietern haben dürfen. Name, Profilbild, Geschlecht und Netzwerke bleiben für eine Anwendung immer sichtbar! Außerdem die Freundesliste und alle Informationen, die man mit der Einschränkung “Alle” teilt. Mit “Anwendungen, die Du verwendest” bekommen Sie eine Liste, in der Sie Anwendungen einschränken, verändern oder ganz entfernen können. Blöd ist, dass man keine Einfluss auf die Anwendungen von seinen Freunden hat! Man kann nur unter “Informationen, die durch Deine Freunde zugänglich sind” die Informationsflut etwas eindämmen – Name, Profilbild, Geschlecht und Netzwerke lassen sich mal wieder nicht ausschließen!
10. Sie wollen nicht in Werbeanzeigen auf Facebook auftauchen?
Haben Sie schon mal innerhalb einer Anzeige auf Facebook das Bild eines Freundes gesehen und nun Angst, dass Ihr Profilbild vielleicht ohne Ihr Wissen für Werbung instrumentalisiert wird? Der Schalter, um das zu verbieten, versteckt sich mal ausnahmsweise woanders. In den “Kontoeinstellungen” unter dem Reiter “Facebook-Werbeanzeigen” müssen Sie die beiden Optionen “Werbeseiten auf Plattformseiten gestatten…zu zeigen” und “Mache meine umfeldorientierten Handlungen…sichtbar” auf “Gesperrt” setzen, wenn Sie nicht unfreiwillig für Werbeanzeigen missbraucht werden wollen!
11. Wie kann ich mich über Änderungen zum Datenschutz auf Facebook informieren?
Facebook nimmt Datenschutz eher locker – den Schutz Ihrer Daten wohlgemerkt! Daher müssen Sie sich einfach selbst um den Datenschutz kümmern, wenn Sie in der Presse was drüber erfahren! Es gibt kein proaktives Verhalten von Facebook zum Thema Datenschutz, aber Sie können auf dem Laufenden bleiben, wenn Sie den “Gefällt mir”-Button der Seite Facebook Site Governance klicken – www.facebook.com/fbsitegovernance.
12. Sie wollen verreisen und Ihren Facebook-Account sicherheitshalber einfrieren?
Das geht. Auch wenn Sie Ihren Freunden noch so vertrauen, vertrauen Sie auch deren Freunden und deren Anwendungen und den Anwendugen von Freunden von Freunden? Unter dem Reiter für die Kontoeinstellungen können Sie Ihr “Konto deaktivieren”. Also Grund geben Sie einfach “Das ist nur kurzfristig” an. Nach der Bestätigung wird Ihr Profil gesperrt, Sie tauchen nicht mehr in den Freundeslisten auf und Ihr Name, alle Ihre Beiträge und Ihr Bild werden vorübergehend aus Facebook entfernt, aber erscheinen wieder, wenn Sie sich wieder einloggen. Super für den internetfreien Urlaub, oder?
13. Facebook auf fremden Websiten – wie kommt das denn?
Falls Sie mal auf irgendeiner Website waren, die einen “Gefällt mir”-Button für Facebook hat, waren Sie vielleicht überrascht dort bereits Bilder aus Ihrer Freundesliste zu sehen. Überwacht Facebook etwa Ihr Surfverhalten? Die Antwort ist einfach und doch verblüffend: Ja!
Zum Beispiel können sogenannte “Sozial Plugins” auf Webshops Ihre IP, URL, Datum Uhrzeit usw zu Facebook übertragen und so Rückschlüsse auf Ihre Identität ziehen. Deaktivieren kann man dieses Verhalten auf Facebook nicht! Einige Browser bieten extra Erweiterungen an, um die Datenübertragung zu verhindern. Auf jeden Fall sollten sie immer drauf achten, sich bei Facebook ordnungsgemäß abzumelden, und keinen Facebook-Tab oder -seite offen zu lassen, wenn sie weitersurfen und verhindern wollen, dass andere Internetseiten mitbekommen, dass und wer Sie bei Facebook sind!
Falls Sie nun selber darüber nachdenken, ein Social Plugin auf Ihrer Seite einzusetzen, lassen Sie sich gesagt sein, dass das unter Juristen umstritten ist. Wäre aber auch nicht das erste Mal, das ein Großkonzern Tatsachen schafft!
14. Wie kann ich Facebook entkommen?
Eigentlich nicht wirklich. Aber sie können Ihren Account endgültig und unwiederbringlich löschen lassen. Dazu nutzen Sie den Link www.facebook.com/help/contact.php?show_form=delete_account. Nach einem Klick auf “Absenden” dauert es 2 Wochen, bevor Ihr Account dann gelöscht wird! Alle Ihre Daten und Inhalte sind verloren, wenn Sie sich innerhalb dieser zwei Wochen nicht doch nochmal anmelden. Das gilt auch für Anmeldungen über Apps von Drittanbietern (zum Beispiel über’s iPhone, Windows 7-Phone oder Android-Phone). Danach ist dann wirklich (so Facebook die Wahrheit spricht) alles (alle Bilder, Postings, Meldungen – eben alles alles) weg. Das Konto kann weder reaktiviert, noch wiederhergestellt werden.
Das traurige Fazit der ganzen Angelegenheit
Auch wenn sie kein Mitglied bei Facebook sind, ist es schon beinahe unwahrscheinlich, dass keine Informationen von Ihnen veröffentlicht sind oder irgendwo auf Server zur Verteilung bereit liegen, wenn Sie im Internet aktiv sind. Aber man kann dem Datenhunger von Facebook Grenzen setzen – wenn auch sehr weite. Natürlich können Sie auch versuchen, sich dem ganz zu verweigern. Aber in dem Falle tun Ihre Freunde, Verwandten und Bekannten tun das an Ihrer Stelle – eventuell ohne Ihr Wissen (und eventuell ohne dass “die Freunde” sich dessen bewußt sind)!
Das Internet existiert nun gerade erst einige Jahrzehnte und doch sollte man sich darüber bewußt sein, dass zur Zeit eine Generation heranwächst, deren komplettes (!) Leben von der Geburt an im Internet verfolgbar ist. Verschwenderisch füttern wir ohne Bewußtsein für Datenschutz täglich Suchmaschinen mit Informationen über uns. Zum Teil stopfen wir ja geradezu profilsneurotisch jede noch so unbedeutende Information über uns in den Cyberspace. Es gibt einen Auspruch, der besagt, das man etwa “Bilder, die man einmal irgendwo ins Internet hochgeladen” hat, nie wieder löschen kann! Irgendwo schlummern unsere Daten. Es gibt grundsätzlich zwei Wege mit dieser neuen “Informationsfreiheit” umzugehen. Entweder man verschließt sich und versucht zu ignorieren oder man ist gewzungen, sich dem hinzugeben, zu ergeben und wenigstens soweit mitzumischen, das man wenigstens “das Gefühl von Hoffnung über die Illusion der eigenen Datenhohheit” hat. Die Worte “Hoffnung”, “Gefühl” und “Illusion” im vorhergehenden Satz können Sie übrigens nach eigenen Wünschen in beliebige Reihenfolge bringen. Wir haben halt 2011 und 1984 ist längst vorbei – so vorbei, dass die meisten es nicht einmal mit dem Titel des Romans von George Orwell in Verbindung bringen, sondern mit Schulterpolstern, Modern Talking, neonfarbenen Strumpfhosen und Schienbeinwärmer. Übrigens Nino de Angelo mit “Jenseits von Eden” 1984 in den Charts- ein Titel der 2011 aktueller ist als je zuvor – jedenfalls was den Datenschutz und das Bewußtsein für die eigenen Daten angeht.
Ach übrigens: Alle Angaben ohne Gewähr. Ich habe diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt und geprüft, trotzdem kann ich nicht ausschließen, dass ich mich nicht auch mal vertan oder vertippt habe!
Sei nett im Internet – internett!
Obige Überschrift bezieht sich nicht nur auf die in Foren, Emails & Chats übliche Nettiquette – also den höflichen und sachlichen Umgangston im Internet, sondern auch darauf, sich im Cyberspace ebenso nett, respektvoll und freundlich zu verhalten, wie man es auch im “normalen” Leben von seinen Mitmenschen erwartet.
In einer virtuellen Umgebung, in der sich viele Benutzer anonym wähnen, ist es leider für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit, sich in einer angemessenen Weise zu artikulieren. Das geht soweit, dass sich scheinbar schon einige Menschen darüber definieren, im Medium Internet Unruhe zu stiften (Troll). Kurzfristig mag es diesem Menschen eine gewisse Befriedigung geben, Urheber einer Kontroverse zu sein – langfristig führen solche Verhaltensweisen aber – meiner Erfahrung nach – immer zu Streit, Entzweiung und verhärteten Fronten.
Ich möchte an dieser Stelle nicht falsch verstanden werden. Auch mir steht der Sinn nicht nach “Friede-Freude-Eierkuchen”-Mentalität im Netz. Das Netz dient zum Meinungsaustausch und wo verschiedene Meinungen aufeinander treffen, gibt es nun mal Reibungspunkte. Aber die eigene vertretene Meinung wird nicht eher respektiert, wenn man sein virtuelles Gegenüber als “Blödmann”, “Idiot” oder schlimmeres betitelt oder dessen Meinung polemisch herabwürdigt.
Davon ab führt meiner Erfahrung nach einfache Freundlichkeit oft zu verblüffenden Reaktionen! Beispiele gefällig?
Ich bekomme regelmäßig den Newsletter eines Online-Shops per E-Mail. Meist werden darum mit Bildern die neuesten Produkte aufgeführt. Im letzten Jahr wurden aber die enthaltenden Bilder nicht automatisch nachgeladen. Ein Besuch der Online-Version des Newsletters ergab, dass scheinbar die ganze Seite down war. Ein Besuch auf der Seite der Denic (wo ein jeder, der Lust hat, nachforschen kann, auf wen eine .de-Domain registriert ist) ergab unter anderem die E-Mail-Adresse des Ansprechpartners für technische Belange der Seite (ADMIN-C). Flux eine E-Mail geschrieben und auf den Fehler aufmerksam gemacht und ich konnte mich zurücklehnen und das Gefühl genießen, etwas Gutes getan zu haben. Am Nachmittag desselben Tages erhielt ich eine Antwort vom Seitenbetreiber als Dankesschreiben und als “kleine Aufmerksamkeit” für meine “Aufmerksamkeit” erhielt ich einen Gutscheincode für einen Einkauf über 50,- € – ohne Sternchentext oder Einschränkungen!
Falls Sie meinen Blog schon länger verfolgen, wissen Sie, dass ich zur Zeit versuche, die chinesische Sprache (Mandarin) zu lernen – wenigstens in Ansätzen. Eine Quelle dafür ist der deutsche Sprachkurs von CRI – China Radio International. Auf der deutschen Website von CRI steht dazu ein Webradio zur Verfügung, das täglich eine Sendung ins Internet streamt. Man kann dazu den seiteneigenen Player nutzen, aber jede Sendung wird auch als WMA-Stream (MMS) angeboten. Leider führte ein Klick auf den Stream nicht zum gewünschten Ergebnis. Anstatt einen Player zu öffnen, war der Link falsch verknüpft und Windows (und vor allem meine Streaming-App auf dem iPhone) konnte nichts damit anfangen. Mit simplem Kopieren und händischem Einfügen kam man natürlich trotzdem zum gewünschten Ergebnis, aber nicht jeder kann den Fehler erkennen und dann noch diesen Workaround nutzen. Also schrieb ich eine kleine E-Mail an die deutsche Redaktion und habe auf den Fehler aufmerksam gemacht. Tags darauf bekam ich Antwort, erhielt Dank und der Fehler war schon repariert.
Ich hatte mit meinem geschäftlich genutzte E-Mail-Account geschrieben, in dessen Signatur meine Geschäftsadresse (gemeint ist die Postadresse) genannt ist. Ca. 4 Wochen später erhielt ich ein dickes Päckchen aus China. Absender CRI – China Radio International. Die Freude war groß, als ich darin einen kompletten interaktiven Lernkurs mit DVD und sechs Büchern in Deutsch vorfand!
Ich will hier natürlich nicht darauf hinaus, dass man sich “Geschenke” verdienen kann, wenn man im Internet auf Fehler aufmerksam macht. Ich hatte und habe es nicht auf irgendeine Gegenleistung abgesehen und bestimmt wird nicht jede (auch kommerzielle) Internetseite sofort mit Geschenken und Gutscheinen rausrücken, aber es zeigt doch, dass Freundlichkeit wahrgenommen wird und “Karma“-mäßig auch zurückkommt.
Das läßt sich auf viele Bereiche des Internets und der Kommunikation in selbigem übertragen. Spielen Sie Games im Internet? Vielleicht Rollenspiele wie “World of Warcarft” oder “Guild Wars”? Wenn sie auf einen Anfänger treffen, müssen Sie sie oder ihn nicht als “Kacknoob” beschimpfen, wenn mal was falsch läuft! Helfen Sie lieber – auch Sie haben mal angefangen! Falls Sie in einem Chat, Forum oder auf Twitter eine Meinung treffen, die so gar nicht Ihrer eigenen enstspricht, bleiben Sie höflich und sachlich, auch wenn Ihr “Gegenüber” polemisch und ausfallend wird. In den allermeisten Fällen wird ihn das nämlich als Ihren Argumenten nicht gewachsen outen. Gerade im Internet hat nicht der Recht und ist am überzeugensten, der am lautesten schreit, äh… tippt. 🙂
Hallo, IT – haben Sie es schon mit ein- und auschalten versucht?
Endlich ist es wieder soweit!
Ich habe sie Ihnen schon mal als Geheimtipp vorgestellt, aber ich befürchte, die Sitcom “The IT-Crowd” ist zu gut, um lange einer zu bleiben. Wer in der glücklichen Lage ist, den TV-Sender Comedy Central zu empfangen, kommt in den Genuss der vierten Staffel “The IT-Crowd”. Die vierte Staffel startet am Freitag, dem 7. Januar um 23:10 Uhr.
Probleme mit dem Computer hatten wir wohl schon alle einmal. Wenn man sich nach stundenlanger Tüftelei eingestehen muss, dass man eigentlich nicht wirklich weiß, wo das Problem liegt, schaut man durch die Kontakte in seinem Handy und irgendwie hat jeder Computerphobe darin jemanden abgespeichert, den er anruft, wenn der Rechner streikt. Geben Sie es ruhig zu, falls Sie nicht mal seinen Namen kennen und ihn (selten auch sie) unter “Computerfreak”, “Computerfritze” oder “Computertyp” abgespeichert haben. Oder gehören Sie vielleicht selbst zu der Gruppe der bedauerlichen Menschen, die sofort kontaktiert werden, wenn Windows abstürzt, und die sich am Telefon mit Dialogen wie dem folgenden herumschlagen müssen?
“FreundIn”: … (erlärt umständlich, dass sein/ihr Rechner nicht hochfährt)
Sie: Ferndiagnose am Telefon ist immer schlecht. Was hast Du denn als letztes an dem Rechner gemacht?
“FreundIn”: Ich? Gar nichts! Der ging einfach nicht mehr!
Sie: Also angeschaltet und fuhr nicht hoch?
“FreundIn”: Genau so war’s – ich habe auch extra schon den neuen ATI-Treiber für meine NVIDIA-Graphikkarte eingespielt.
Sie: … (beißen sich in den Arm)
In Bürokomplexen von großen Unternehmens gibt’s dafür die IT-Abteilung. Wenn der Rechner nicht mehr will, ruft man halt dort an und irgendwann kommt ein Typ mit zotteligen Haaren und im T-Shirt mit irgendeinem “Nerd” oder “Geek”-Aufdruck, den Sie sowieso nicht verstehen. 🙂
Die englische Sitcom “The IT-Crowd” von Channel 4 handelt von genau diesen Typen, die mit Fachwissen ebenso vollgestopft sind, wie mit Neurosen und Komplexen, irgendwo im Keller hausen und von deren Gesprächen Sie kein Wort verstehen, wenn sie morgens mit Ihnen im Aufzug zu Ihrem Arbeitsplatz hochfahren.
(mehr …)